INTERNATIONALE GESELLSCHAFT H. C. A R T M A N N

Texte zu Leben und Werk

NEUERSCHEINUNGEN


H. C. Artmann gilt vielen als der wohl charismatischste Dichter der österreichischen Neoavantgarde. Sein Verfahren, sich lustvoll poetische Stile, Traditionen und fremde Sprachen anzuverwandeln, ist unerreicht. Entlang von Schlüsselbegriffen wie „poetischer Act“, Dandyismus, Surrealismus, Schwarze Romantik, Pop(ulär)kultur, Transkulturalität und Intermedialität analysieren – erstmals auf unterschiedliche Disziplinen ausgreifend – Text- und KulturwissenschaftlerInnen Artmanns Werke und dessen Dichter-Imagines und skizzieren deren kulturhistorischen wie gesellschaftlichen Echoraum. Als sprachkünstlerische Pendants zu den Essays verfassten DichterkollegInnen Reflexionen auf die Themenbereiche und Hommagen à H. C. Artmann. Die Einführung zu einer von Jakob Lena Knebl gestalteten Artmann-Ausstellung, kuratiert von Eva Maria Stadler, komplettiert den Band. Mit Beiträgen von: Ann Cotten, Erwin Einzinger, Gerhard Fuchs, Sonja Kaar, Alexandra Millner, Sabine Müller, Veronika Premer, Monika Rinck, Hermann Schlösser, Ferdinand Schmatz, Eva-Maria Stadler, Gerhild Steinbuch, Daniel Wisser.

www.ritterbooks.com


H. C. Artmann sprach stets begeistert über seine Aufenthalte in Westberlin (1962, 1965–1968), wo er im Austausch mit österreichischen und deutschen KünstlerInnen wichtige Texte wie drakula drakula schrieb und in Berliner Verlagen veröffentlichte. Als »Oberhäuptling der österreichischen Kolonie in Berlin« (Der Abend) legte er die Grundlage für spätere Berlin-Schwerpunkte österreichischer KünstlerInnen. Die Beiträge informieren über seinen Bekanntenkreis in Berlin, die Wohngemeinschaft Kleiststraße 35, die Werkstatt Rixdorfer Drucke (Uwe Bremer) und das Literarische Colloquium Berlin (Walter Höllerer, Gerald Bisinger).

www.verlag-koenigshausen-neumann.de


Illustriert mit XII Holzschnitten von Christian Thanhäuser, im ursprünglichen Umbruch der Original-Ausgabe (1959) neu herausgegeben und kommentiert von Ondřej Cikán.

XXVI Geschichten über Husaren, Hexen und Seiltänzer, wie sie tapfer und lustvoll durchs Leben gehen, und XXVII Gedichte über Tod, Lentz und Lebensfreude. Eine Hexe sitzt im Apfelbaum und ißt Äpfel, der Frühling ist ein Aderblutenteiser, das Hertz ist eine starcke Bombe.

H. C. Artmann (1921–2000) brachte die österreichische, und überhaupt deutschsprachige Literatur nach 1945 wieder zum Leuchten. Seine "Husaren" sind nicht nur sehr lustig, sondern auch vorbildlich respektvoll. Artmann zitiert fröhlich auf Osmanisch, Slowenisch, Provenzalisch, Spanisch, Latein, Griechisch etc. Aber wo hatte er die Zitate her? 

Für die vorliegende Ausgabe hat der Philologe und Dichter Ondřej Cikán erstmals Artmanns Quellen ausgeforscht. So macht das Büchlein doppelt Spaß.

Alles Gute zum 100. Geburtstag, lieber H. C. Artmann!

Ketos-Verlag


Kann zeitgenössische Dichtung Liebe und Zärtlichkeit ausdrücken? Sie kann. Kann zeitgenössische Dichtung Spaß machen? Sie kann. Denn die Muse verlangt nach Versen, die wahr sind wie das rastlose Meer, nahrhaft wie die Milchstraße und atemberaubend wie Tränen der Freude. Guten Morgen, Raserei! Guten Morgen, Finsternis!

Ondřej Cikán wurde 1985 in Prag geboren, lebt seit 1991 in Wien und schreibt vor allem auf Deutsch. Sein abwechslungsreicher Band "Mein Liebling ist Gewölk" enthält neben Liebesgedichten zwei unterhaltsame Liebes-Mikroromane, die jeweils H.C. Artmann und Wolfgang Bauer gewidmet sind.

Ketos-Verlag


Porträt des legendären Dichters

H. C. Artmann war einer der bekanntesten und schillerndsten Dichter des deutschen Sprachraums – ein fantasievoller Schriftsteller und Sprachspieler, ein ständiger Grenzgänger zwischen Realität und Fantasie. Als er im Dezember 2000 verstarb, trauerte die literarische Welt.

Einer seiner langjährigen Freunde, Michael Horowitz, zeichnet in dieser Annäherung an den großen Autor ein bewegtes Leben nach: vom Rebellen der 50er-Jahre und dem kometenhaften Aufstieg dank der Dialektgedichte „med ana schwoazzn dintn“ über seine „Wanderjahre“ bis zum fulminanten Gesamtwerk.

Eröffnet wird die ergänzte Neuauflage des zuerst 2001 erschienenen Bandes mit einem sehr schönen Gespräch mit Rosa Pock-Artmann.

www.ueberreuter.at


H. C. Artmann: Übrig blieb ein moosgrüner Apfel (Insel 2021)

Die schönsten Naturgedichte und Prosastücke H. C. Artmanns ausgewählt von Clemens J. Setz mit Holzschnitten von Christian Thanhäuser.

Erscheint als Band 1493 der bibliophilen Reihe in der Insel-Bücherei.

www.suhrkamp.de


H. C. Artmann war eine der schillerndsten Künstlerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit und vielleicht der letzte »literarische Lebemann«. Er verstand sich als »kuppler und zuhälter von worten«, beschrieb »med ana schwoazzn dintn« die düstere Seite der Wiener Gemütlichkeit und bleibt als virtuoser Sprachakrobat und individualistischer Exzentriker unvergessen.

Am 4. Dezember 2000 verstarb er im Alter von 79 Jahren an Herzversagen. ORF-Redakteur Kurt Hofmann wurde über Jahre in nächtelangen Gesprächen zu einem Vertrauten und Kenner Artmanns. In »ich bin abenteurer und nicht dichter« versammelt er, ergänzt mit Werkausschnitten, die prägnantesten Originalaussagen Artmanns über sein Leben und Schaffen – die bis heute einzige »Autobiografie« des literarischen Genies, dessen Faszination ungebrochen ist.

Ergänzte Neuausgabe des zuerst 2001 erschienenen Bandes, mit zahlr. Abb., 240 Seiten

www.amalthea.at

DIDAKTISCHE TEXTE

Sonja Kaar: H. C. Artmanns Im Schatten der Burenwurst
kaar_artmann_im_schatten_der_burenwurst_
Adobe Acrobat Dokument 154.7 KB